
Krieg als Geschäftsmodell. Wenn Blut zum Börsenkurs wird
Es gibt einen roten Faden in der Geschichte der Menschheit, der sich durchzieht wie eine verfaulte Narbe. Krieg war immer das Geschäft der Mächtigen, nie das Bedürfnis der Völker. Und doch lassen sich Völker immer wieder in denselben Sumpf treiben. Heute, im Jahr 2025, sehen wir denselben Mechanismus in neuem Gewand. Kriegstreiberei als Show, inszeniert von Politikern, die längst vergessen haben, was Verantwortung bedeutet. Sie spielen sich auf wie Generäle im Planspiel, reden vom „russischen Feind“, als wären wir wieder 1962 in Kuba, und grinsen dabei, weil sie wissen, sie selbst sitzen niemals in den Schützengräben. Die einzigen, die am Ende sterben, sind die Kinder armer Familien, die man als „Freiheitskämpfer“ auf die Schlachtbank schickt.
Man muss sich diese Obszönität vor Augen führen. Politiker, Medien und Thinktanks malen das Bild vom „Russen, der morgen in Berlin steht“. Es ist so grotesk, dass man eigentlich lachen müsste, wenn es nicht so gefährlich wäre. Russland hat weder die Mittel noch die Absicht, Panzer durch Brandenburg rollen zu lassen. Aber die Vorstellung allein reicht, um die Bevölkerung in Angststarre zu versetzen. Angst macht gefügig, Angst schaltet das Gehirn aus, Angst ist das beste Werkzeug der Macht. Und während die Massen glauben, in wenigen Tagen seien die Kosaken wieder vor der Tür, sitzen in den Hinterzimmern die Rüstungskonzerne, zählen Milliarden und trinken Champagner auf die nächste Eskalation. Krieg ist ein Geschäft, und dieses Geschäft läuft nur dann, wenn die Menschen sich einreden lassen, dass der Feind schon morgen über sie herfällt.
Die westlichen Politiker, die sich „werteorientiert“ nennen, sind in Wahrheit nichts anderes als Scharfmacher im Maßanzug. Sie verkaufen Waffen an Konfliktparteien, liefern Munition in Kriegsgebiete und schwören gleichzeitig, sie kämpften für Frieden und Demokratie. Ein Zynismus, der an Perversion grenzt. Dieselben Gestalten, die die Welt mit Sanktionen überziehen, halten Sonntagsreden über Freiheit, während sie Deals mit Öl-Scheichs machen und Milliarden aus jeder Krise pressen. Das Blut, das an ihren Händen klebt, sieht man nicht, weil es in Beraterhonoraren, Aktienpaketen und Lobbyverträgen getarnt ist.
Und die Bevölkerung? Sie nickt, klatscht, und ruft nach „Stärke“. Ein Volk, das sich im Zeitalter der totalen Information immer noch von billigsten Narrativen steuern lässt, ist ein Volk, das seine Lektion nicht gelernt hat. Die Propaganda hat leichtes Spiel. Wer die Tagesschau einschaltet, bekommt denselben Einheitsbrei wie in einer schlechten Science-Fiction-Dystopie. Der Feind ist klar, die Rollen verteilt, es gibt Gut und Böse, und das Denken übernehmen andere. Die meisten sind zu bequem, um hinter die Kulissen zu schauen, zu müde, um die eigenen Widersprüche zu erkennen, zu feige, um die eigene Meinung gegen den Strom zu vertreten. Schlafschafe, die sich wohlfühlen, solange sie glauben dürfen, dass der Staat schon alles richtig macht.
Dabei müsste jedem klar sein, was es bedeutet, ein Land wie Russland systematisch zu provozieren. Wir reden nicht von einem Kleinstaat, den man mit ein paar Luftschlägen in die Knie zwingt. Wir reden von einer Atommacht, die in der Lage ist, die halbe Weltkarte auszulöschen. Jeder einzelne Schritt der Eskalation ist ein Tanz auf einem Pulverfass, ein Spiel mit dem nuklearen Armageddon. Und trotzdem tun Politiker so, als wäre das ein Pokerspiel ohne Konsequenzen. Es ist Wahnsinn, blanker Irrsinn, und das alles im Namen von „Werten“, die in Wahrheit nur Deckmäntel für Machtgier sind.
Die Wahrheit ist brutal, Kriege entstehen nicht, weil Völker es wollen, sondern weil Eliten es brauchen. Sie brauchen Feindbilder, um ihre eigenen Fehler zu kaschieren. Sie brauchen Krisen, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Sie brauchen Angst, um ihre Bevölkerung kleinzuhalten. Und sie brauchen Opfer, um sich als Retter aufspielen zu können. Das Spiel ist so alt wie die Menschheit, und doch fällt die Masse immer wieder darauf herein.
Am Ende bleibt nur eine bittere Erkenntnis: Die, die heute am lautesten „Russland, der Feind!“ brüllen, sind dieselben, die morgen Särge nach Hause schicken lassen. Diejenigen, die jetzt „Demokratie verteidigen“ schreien, sind die ersten, die ihre Bevölkerung belügen und missbrauchen. Und die Menschen, die glauben, sie seien sicher, solange sie brav den Narrativen folgen, werden feststellen, dass sie nur Kanonenfutter in einem Spiel waren, das sie nie gewinnen konnten.
Es ist höchste Zeit, diesen Wahnsinn zu durchschauen. Wer jetzt noch glaubt, Kriegstreiberei sei Schutz, wer glaubt, dass Eskalation Frieden bringt, der hat nicht nur die Geschichte vergessen, sondern jede Vernunft verloren. Die Konsequenzen sind unvorstellbar, und wenn die Scharfmacher weiter an den Knöpfen drehen, dann wird eines Tages kein Champagner mehr fließen, sondern nur noch Asche.
Die Deutschland-Inszenierung mutiert zur Kriegsshow. Über allem thront Friedrich Merz, dieser selbsternannte Außenkanzler, der das Land mit milliardenschweren Rüstungspaketen überzieht und die Erpressung per Sanktionen zum Machtinstrument erhebt. Er redet davon, Russland „wirtschaftlich und militärisch zu brechen“, also kaputt zu hungern, bis der Feind zerbricht. Er lässt Grenzen und Rationalität fallen, während die Bevölkerung den Mahlstrom aus Angst und Eskalation applaudiert.
Merz will Deutschland in einen Rechtsstaat der Panzer verwandeln, einschließlich eines gigantischen Wiederaufbauprogramms. Über eine Billion Euro Budgetverschiebung, 5 % des Bruttoinlandsprodukts für Militär, engste Verstrickung mit der Ukraine via gemeinsam produzierter Langstreckenraketen, alles ohne Scham.
Doch auch daneben steht das politische Theater nicht still. Johann Wadephul (Außenminister) fordert Indiens Vermittlung, um Russland an den Verhandlungstisch zurückzuzwingen, als sei diplomatisches „Netzwerken“ der Hebel, der einen Atommacht im Gleichgewicht zwingt, nachzugeben.
Und im Hintergrund trommelt Merz’ neuer Geschichtenschreiber, Kanzleramtschef Thorsten Frei, nach schärferen Sanctions-Gas, Uran-Embargos, Zugriff auf russische Staatengeldern, ja sogar auf Pipeline-Schaltungen wie Nord Stream. Als sollte die Energiekrise nicht zuletzt den Gegner brechen, sondern auch die eigene Bevölkerung schmerzvoll mobilisieren.
Hier wird Krieg zur Währung, in der Eliten Milliarden scheffeln. Und die Geschichte? Die wird in Schulterschluss mit Macron und der EU als moralisches Gewand benutzt, gleichsam als Empörungsposse, während die eigentliche Munition längst im Stillen läuft.
Selbst innerhalb der politischen Elite gibt es Mahner. Der SPD-Politiker Rolf Mützenich hat von einem „nuklearen Krieg der Worte“ gesprochen, ein Weckruf in einem sonstigen Chor der Eskalation.
Am rechten Rand marschiert die AfD mit ihrer Doppelstrategie aus Populismus und Pro-Russland-Akrobatik. Tino Chrupalla hetzt gegen Sanktionen, relativiert Nazi-Bombardierungen, lässt sich in Moskau feiern, lehnt Waffenlieferungen an Ukraine ab, mit dem markigen Satz, das sei ein Marsch ins offene Feuer, rein in den Dritten Weltkrieg. „Putin sei kein Kriegsverbrecher“, sei das nicht Stalin? lautet sein Stil und Weidel sekundiert ihn mit dem „Wirtschaftskrieg gegen Deutschland“-Narrativ.
Hinzu kommen AfD-Figuren wie Markus Frohnmaier, Udo Hemmelgarn, Waldemar Herdt, die mit offenen oder geheimen Kontakten nach Russland kokettieren teils Moskau-naiv, teils pro-russisch beeinflusst, teils schlicht opportunistisch.
Und dann gibt es den transatlantischen Kulturkampf. Der US-Vize JD Vance pöbelt 2025 auf der Münchner Sicherheitskonferenz gegen Europa, dass die wahren Gefahren von innen kommen, nicht etwa Russland. Er redet von Ideologiekampf statt Krieg. Ob’s Zustimmung bringt oder Spaltung ist, spielt sekundär.
Was bleibt ist, ein Deutschland, das politisch, medial und durch die Angstmaschinerie längst mitversponnen ist in eine Eskalationsspirale, die keine Hemmungen kennt. Die Schlafschafe nicken, weil das Mantra vom „Russischen Monster vor Berlin“ ihre Angst besänftigt. Die Eliten kassieren, die Medien applaudieren, und Krieg wird normalisiert, während die Gefahr real bleibt.
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