6. Oktober 2025
Krieg und geld

Wie Regierungen im Krieg profitieren – und Bürger ausgeplündert werden

Die Logik des Irrsinns

Es ist ein seltsames Schauspiel, das man kaum ertragen kann. Während in der Ukraine Städte zerbombt und Menschen getötet werden, jonglieren Politiker in Berlin, Brüssel und Washington mit Milliarden, als hätten sie gerade einen Lottogewinn gemacht. Offiziell geht es um Freiheit, Demokratie, Menschenrechte. In Wahrheit steckt dahinter eine Rechenmaschine, so kalt und so brutal, dass man sie nur noch als Irrsinn bezeichnen kann.

Denn Krieg ist längst kein Ausnahmezustand mehr, er ist Geschäft. Rheinmetall, Lockheed, Raytheon, Namen, die in den Schlagzeilen glänzen, weil ihre Kassen klingen wie nie zuvor. Jeder Panzer, jede Rakete, jede Patrone ist ein Auftrag. Gezahlt wird nicht von jenen, die in den Konzerntürmen sitzen, sondern von den Steuerzahlern in Deutschland, Frankreich oder den USA. Die Kleinen finanzieren, die Großen kassieren. Für den einen ist der Krieg eine Katastrophe, für den anderen das lukrativste Konjunkturprogramm der letzten Jahrzehnte.

Und es hört nicht bei Waffen auf. Wer Milliarden überweist, kauft sich Anteile an der Zukunft der Ukraine. Wenn dort eines Tages wieder aufgebaut wird, Straßen, Brücken, Kraftwerke, Getreideexporte, dann werden jene Konzerne die Aufträge einstreichen, deren Regierungen heute das meiste Geld nach Kiew überweisen. Es ist nichts anderes als ein gigantischer Investmentfonds, gespeist aus Steuergeld, mit Renditen, die nie beim Bürger ankommen, sondern in den Schatullen von Bau-, Energie- und Agrargiganten verschwinden.

Den Menschen hierzulande verkauft man das als „Versicherung“, lieber heute Milliarden zahlen, heißt es, als morgen selbst kämpfen müssen. Klingt logisch, ist aber ein schlechter Witz. Denn was bringt es dem Rentner, der kaum seine Stromrechnung zahlen kann, wenn Merz ihm erzählt, dass er gerade die Freiheit verteidigt? Was nützt es der alleinerziehenden Mutter, dass Rheinmetall glänzende Gewinne einfährt, während sie im Supermarkt merkt, dass selbst Nudeln zum Luxusgut geworden sind?

Es ist die gleiche alte Geschichte, die, die nichts haben, geben das Letzte, die, die alles haben, nehmen sich noch mehr. Regierungen nennen es Solidarität, Analysten nennen es Sicherheit, ich nenne es Abzocke. Und das Schlimmste daran, der Bürger soll es nicht nur bezahlen, er soll es auch noch gut finden. Er soll glauben, dass es seine Pflicht ist, sich für fremde Schlachtfelder die Taschen leeren zu lassen.

Doch wenn man ehrlich ist, bleibt nur eine bittere Erkenntnis, Krieg lohnt sich, aber nur für wenige. Für die Waffenindustrie, für Politiker, die Macht und Ansehen kaufen, für Energiekonzerne, die neue Märkte erobern. Für alle anderen ist er ein Fass ohne Boden, wer das richtig findet, hat aufgehört, klar zu denken.

Solange die Menschen das mitmachen, solange sie brav ihre Steuern zahlen und sich von Worthülsen einlullen lassen, wird dieses Spiel weitergehen. Es ist die Logik des Irrsinns, und sie hört erst dann auf, wenn die, die zahlen, endlich laut genug sagen: Nicht mehr mit uns.

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