6. Oktober 2025
Energiepolitik

Energiepolitik im Rückwärtsgang – Deutschlands selbstverschuldeter Irrsinn

Es ist eine Meldung, die klingt wie eine Randnotiz, das Bundeswirtschaftsministerium senkt die Prognosen für den deutschen Strombedarf bis 2030. Was nach trockener Bürokratie aussieht, ist in Wahrheit ein politischer Skandal, denn diese Zahl ist nicht bloß Statistik, sie ist Waffe. Sie entscheidet darüber, wie viele Windräder gebaut werden, wie viele Solarfelder entstehen, wie ernst es Deutschland mit der Energiewende meint. Und die Botschaft ist eindeutig, man will weniger.

Es ist der blanke Irrsinn. Während Fabriken, Serverfarmen, Wärmepumpen und Elektroautos den Stromhunger in den kommenden Jahren explodieren lassen, wird auf dem Papier so getan, als ob alles kleiner und gemütlicher würde. Eine Volkswirtschaft, die sich immer stärker elektrifiziert, soll plötzlich weniger Strom brauchen? Das ist kein Rechenfehler, das ist politische Täuschung.

Mit einem Federstrich werden gigantische Ausbaupläne der erneuerbaren Energien abgewürgt. Investoren ziehen sich zurück, Kommunen bleiben auf halbfertigen Projekten sitzen, Bürgerinitiativen werden zur Farce. Der Norden, der längst Flächen für Windparks freigemacht hat, sieht seine Mühen verhöhnt. Der Süden, wo die Abhängigkeit von Importstrom wächst, wird sehenden Auges in die Energiearmut geschickt.

Wer profitiert? Dieselben, die schon immer profitiert haben. Betreiber alter Kohle- und Gaskraftwerke, die dank dieses Tricks weiter gebraucht werden. Energiekonzerne, die an knappen Märkten verdienen, wenn die Preise explodieren. Die fossile Lobby, die hinter verschlossenen Türen klatscht, während die Politik ihre Märchen von sinkendem Bedarf erzählt.

Die Verlierer sind alle anderen, Verbraucher, die mit steigenden Stromrechnungen konfrontiert werden, Unternehmen, die in Unsicherheit investieren und am Ende abwandern. Das Klima, das weiter aufgeheizt wird, weil Deutschland seine selbst gesteckten Ziele pulverisiert. Alles für die Bequemlichkeit einer Regierung, die lieber Zahlen frisiert, als sich der Wirklichkeit zu stellen.

Es ist ein Muster deutscher Politik, man rechnet sich die Welt schön, bis sie in Flammen steht. So war es beim Dieselbetrug, bei der Schuldenkrise, so ist es jetzt bei der Energiewende. Statt voranzugehen, stolpert man zurück. Statt mutig zu handeln, versteckt man sich hinter Statistiken. Statt Verantwortung zu übernehmen, betreibt man Selbstbetrug.

Die bittere Wahrheit ist, Deutschland ist dabei, seine Zukunft zu verspielen. Während andere Länder mit Hochdruck in erneuerbare Energien investieren, macht Berlin den Rückwärtsgang zum Prinzip. Man senkt Prognosen, um Handlungsdruck zu vermeiden. Man kalkuliert Stillstand, um Entscheidungen zu vertagen. Man spielt mit den Lebensgrundlagen kommender Generationen, als ginge es um eine Excel-Tabelle, die man bei Bedarf anpasst.

Doch die Realität wird keine Rücksicht auf diese Tricks nehmen. Der Strombedarf wird steigen, die Preise werden explodieren, das Klima wird kollabieren. Und wenn man in ein paar Jahren erkennt, wie absurd diese Selbsttäuschung war, wird man feststellen, die Zeit ist verloren, die Schäden sind irreversibel, und der Irrsinn war hausgemacht.

Das ist kein Fehler, das ist Sabotage am eigenen Land. Ein bürokratischer Federstrich, der Milliarden kostet, Arbeitsplätze vernichtet, Menschen verarmen lässt und das Klima weiter zerstört. Deutschland, einst Vorreiter der Energiewende, macht sich zum Gespött. Aus Hoffnung ist Heuchelei geworden, aus Fortschritt Rückschritt, aus Vision blanker Irrsinn.

🔔 Verpasse keinen Beitrag!


Mit der Anmeldung akzeptierst du unsere Datenschutzerklärung.

Der Autor

Copyright © WebWerk Bulgarien. Alle Rechte vorbehalten.
Zurück