6. Oktober 2025
Politiker spielen krieg

Die Kriegsbesoffenheit der Politik – und das absehbare Desaster

Es ist ein Bild, das sich immer wiederholt, Politiker, die sich mit ernster Miene in Kameras stellen, martialische Phrasen dreschen, Waffenlieferungen als „notwendig“ verkaufen, Eskalationen als „alternativlos“ darstellen und zugleich so tun, als handle es sich um verantwortungsvolle Staatskunst. In Wahrheit ist es das Gegenteil, es ist ein Stümperstück, gespielt von einer politischen Klasse, die aus Geschichte nichts gelernt hat, außer wie man sich herauswindet, wenn alles in Scherben fällt.

Die Frage, ob deutsche Politiker wirklich kriegsgeil sind, trifft den Nerv, natürlich wird niemand das offen zugeben. Stattdessen hören wir Worthülsen, „Verantwortung übernehmen“, „Zeichen der Stärke setzen“, „an der Seite der Partner stehen“. Doch hinter diesen Phrasen verbirgt sich ein brandgefährlicher Mechanismus. Härte verkauft sich besser als Vernunft, Eskalation bringt mehr Schlagzeilen als Diplomatie, und Waffen schaffen mehr politische Profilierung als mühsames Verhandeln. Es ist nicht Geilheit im klassischen Sinn, sondern eine politische Lust am Spiel mit dem Feuer, ohne jedes Bewusstsein für die Katastrophe, die daraus entstehen kann.

Deutschland hat sich nach 1945 geschworen, nie wieder Krieg, nie wieder Mitmarschieren in die Selbstvernichtung. Dieser Schwur wird heute schleichend gebrochen, Politiker, die sich in Talkshows produzieren, haben keine Skrupel, immer neue Waffenlieferungen als moralische Pflicht zu feiern. Als ob man mit jeder Granate ein Stück Frieden kaufen könnte, als ob der Weg ins Inferno plötzlich die einzige Rettung wäre. Wer diesen Irrsinn hinterfragt, wird stigmatisiert, diffamiert, mundtot gemacht, Zweifel gilt nicht mehr als notwendiges Korrektiv, sondern als Verrat.

Und wenn das Spiel schiefgeht? Wenn die Eskalation, die heute so achtlos befeuert wird, in einem Flächenbrand endet, in einem Krieg, der nicht mehr weit weg, sondern mitten in Europa tobt? Dann wird es wieder niemand gewesen sein. Dann werden dieselben Politiker, die heute entschlossen dreinblicken, die Hände heben und sagen: „Das konnte niemand vorhersehen.“ Dann wird man Untersuchungsausschüsse einrichten, Reden schwingen, Schuld abwälzen, aber niemand wird Verantwortung übernehmen. So war es immer, so wird es wieder sein.

Dieses Verhalten ist nicht nur verantwortungslos, es ist kriminell. Wer weiß, dass jeder Schritt in Richtung Eskalation eine Katastrophe heraufbeschwört, und ihn trotzdem geht, handelt nicht als Staatsmann, sondern als Brandstifter. Politiker, die sich im Glanz ihrer „Entschlossenheit“ sonnen, führen ein Land in den Abgrund und tun dabei so, als sei es eine moralische Pflicht.

Das Abscheuliche daran ist die Gleichgültigkeit gegenüber den Folgen. Es sind nicht die Politiker selbst, die im Ernstfall auf dem Schlachtfeld stehen, es sind nicht ihre Kinder, die in Uniformen gesteckt werden, es sind nicht ihre Häuser, die in Schutt und Asche fallen. Die Opfer sind immer die anderen, die Masse, die man im Alltag verachtet, wird im Ernstfall als Kanonenfutter gebraucht. Und genau diese zynische Distanz macht das Verhalten so widerwärtig.

Deutschland taumelt in eine neue Eskalationsspirale, während seine politische Klasse sich in Pose wirft und Stärke markiert. In Wahrheit sind es Schwäche und Feigheit, die hier am Werk sind, die Feigheit, dem Bündnispartner zu widersprechen, die Feigheit, auf Diplomatie zu beharren, die Feigheit, unpopuläre Wahrheiten auszusprechen. Stattdessen sucht man das Heil in der aggressiven Geste, die kurzfristig Beifall bringt, langfristig aber ins Verderben führt.

Die Katastrophe ist absehbar. Wir haben sie schon einmal erlebt, mehr als einmal. Aber die Mechanismen sind die gleichen geblieben, Arroganz, Selbstüberschätzung, Verantwortungsflucht. Wenn es knallt, wird wieder niemand schuld gewesen sein. Wieder wird man sagen: „Wir hatten keine Wahl.“ Wieder wird man den eigenen Anteil verschleiern. Doch dann ist es zu spät. Dann sind die Toten real, die Zerstörung unumkehrbar, das Versagen endgültig.

Die Wahrheit ist bitter, deutsche Politiker sind vielleicht nicht kriegsgeil im primitiven Sinn. Aber sie sind so besessen von Macht, Image und Bündnistreue, dass sie blind in die Katastrophe steuern. Und genau das ist noch gefährlicher, denn ein offener Kriegstreiber ist erkennbar. Ein selbstgefälliger Stümper, der glaubt, er handle im Namen von Moral und Vernunft, ist tödlicher.

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